Straßenbahn an der Ecke Schönhauser Allee / Kastanienallee

Berlin Winter: Tram Ecke Schöenhauser Allee

Tram Ecke Schöenhauser Allee / Kastanienallee - Foto: T.Bortels/nuBerlin.de

Winter in Berlin kann schwierig sein: häufig hängt eine graue Glocke über der Stadt, manchmal läßt sich die Sonne über viele Tage, Wochen oder sogar mehrere Monate nicht blicken. Alles scheint grau und naß zu sein, es ist kalt – und manchmal auch noch windig. Und dann gibt es aber hin und wieder auch ein paar sonnige Tage. Und die können dann umso schöner sein. Plötzlich stellt man fest, daß die Stadt doch ganz schön ist – Instagram quillt an solchen Tage geradzu über mit Fotos von Sonnenauf- und untergängen und die Straßenmöbel der Cafés sind schwer in Benutzung, weil offenbar jeder endlich mal wieder einen Kaffee in der Sonne genießen möchte – auch wenn die Temperaturen unter Umständen noch unter dem Gefrierpunkt liegen.

Dieses Foto entstand an einem solchen Tag – morgens gegen 9 Uhr. DIe Strassen sind um diese Uhrzeit im Prenzlauer Berg noch ziemlich leer, nur ein paar Fahrradfahrer sind vermutlich auf dem Weg zur Arbeit. Und eine Straßenbahn kommt von der Schönhauser Allee und biegt in die Kastanienalle ab.

Dahinter ist die hier überirdisch verlaufende U-Bahn U2 zu sehen – die Brücke über die Kreuzung und der dazugehörige U-Bahnhof Eberswalder Straße sind ein häufig fotografiertes Motiv, auch bekannt auf dem DDR-Film „Berlin – Ecke Schönhauser“, der zum großen Teil an dieser Straßenkreuzung spielt.

Blick von der Jannowitzbrücke

Jannowitzbruecke Berlin-Mitte - Blick auf den Fernsehturm

Blick von der Jannowitzbruecke bei Nacht - Foto: T.Bortels/nuberlin.de

Neulich bin ich relativ spät von einer Ausstellungseröffnung nach hause gelaufen. Die Ausstellung war im Kunstraum Kreuzberg / Bethanien – mein Spaziergang verlief dementsprechend erstmal in RIchtung Köpenicker Strasse und dann über die Jannowitzbrücke nach Mitte.

Es war relativ mild – und über der Stadt hingen leichte Nebelschwaden – einer der Abende, an denen man gerade mal die Kugel des Fernsehturms sehen kann, aber nicht die Antenne. Der Blick von der Jannowitzbrücke war dann schon schön: die ‚Skyline‘ von Mitte, die sich nebelverhangen in der Spree spiegelt. Gut, dass ich gelaufen bin. Solche Momente verpasst man ja sonst, wenn man z.B. mit der U-Bahn unterwegs ist.

Schönhauser-Allee-Blick auf den Fernsehturm

Fernsehturm Berlin Schoenhauser Allee

Fernsehturm Berlin Schoenhauser Allee - Foto: T.Bortels/nuBerlin.de

Blick auf den Fernsehturm von der Ecke Schönhauser Allee / Schwedter Straße – an einem schönen faulen Sonntagnachmittag im Oktober.

Der Oktober war überraschend mild. An einigen Tagen kletterten die Temperaturen sogar über die 20°C-Marke und es fühlte sich eher an, wie ein später Spätsommer – ein Goldener Oktober.

Im Moritzplatz

Berlin Kreuzberg Moritzplatz U-Bahnhof

U-Bahnhof Moritzplatz - Foto: T.Bortels/nuBerlin.de

Noch vor wenigen Jahren, vor Eröffnung des Betahauses, war der Moritzplatz so etwas wie ein Un-Ort – der U-Bahnhof Moritzplatz mehr oder weniger verlassen. Das hat sich inzwischen geändert. Heute ist der Moritzplatz ein belebter Verkehrsknotenpunkt – der U-Bahnhof Moritzplatz  ein U-Bahnhof, so belebt, wie fast jeder andere.

Der U-bahnhof ist quasi direkt unterhalb des Kresiverkehrs und erstreckt sich über zwei Stockwerke. Das obere Stockwerk ist sozusagen die Zwischenebene, das die vier Zugänge mit den zwei Treppen verbindet, die zur Gleis-Ebene führen.

Wenn man den U-Bahnhof Moritzplatz verlassen möchte kann es gut sein, dass man zunächst nicht weiss, welchen der vier Ausgänge bzw. welche der acht Treppen man nehmen soll. Die Zwischenebene ist quasi ein Quadrat – alles irgendwie Symetrisch – alles sieht irgendwie gleich aus.

Der geübte und routinierte Moritzplatz-Fehrgast kennt natürlich seinen Weg. Für alle anderen  kann es sich durchaus lohnen, lieber ein paar Momente zu viel zu gucken und vor dem Aufstieg zum Kreisverkehr die zum Zielort am besten passendste Treppe zu suchen – und zu finden. Ist man einmal oben an der falschen Ecke angekommen, muss man mit dem zum teil sehr belebten Kreisverkehr klarkommen. Und da es keine Fußgängerampeln gibt kann das auch schon mal ein bisschen gefährlich sein.

Berlin streetart: “She is gone” (El Bocho)

Berlin Streetart: "She is gone"

Berlin streetart - Photo: T.Bortels/nuBerlin.com

Ein mehr oder weniger typisches Berliner Strassenbild: marode Fassade voller Graffity und Tags und Zettel, Kopfsteinpflaster, zwei Hauseingänge, einer davon mit Video-Überwachung – und dazwischen dieses Piece oder auch ‚Paste-Up‘ „She is gone“ – signiert von El Bocho.

Zu bewundern ist dieses Paste-Up ganze im Prenzlauer Berg – in der Kollwitzstrasse nahe Danziger Strasse, um etwas spezifischer zu sein.

Das Motiv ist auch hier auf instagram zu finden.

Verkehrsunfall-Statistik: Weniger Tote im 1. Halbjahr 2017

Berlin Verkehrsunfall-Statistik

Berlin Verkehrsunfall-Statistik - Foto 'Krankenwagen' T.Bortels/nuBerlin.de

Erfreuliche Zahlen aus der Berliner Verkehrsunfall-Statistik: im ersten Halbjahr 2017 wurden weniger Menschen im Berliner Straßenverkehr getötet, als noch im ersten Halbjahr 2016. Und der Rückgang ist beeindruckend: mit -46% gab es ungefähr halb so viele Verkehrsunfälle mit Todesfolge, wie im Vorjahresvergleich. Das ist der niedrigste Wert seit über 20 Jahren – im ersten halbjahr eines Jahres kamen also seit 20 Jahren nicht mehr so wenige Menshcen ums Leben, wie im ersten halbjahr 2017. Eigentlich wäre das ja schon fast ein Grund zum Feiern.

Die übrigen Zahlen sehen allerdings nicht ganz so rosig aus. Zuerst mal zu den absoluten Zahlen: im ersten Halbjahr dieses jahres kamen insgesamt 14 Menschen im Berliner Straßenverkehr ums Leben. Und das sind immernoch 14 Tote zu viel. Aber immerhin 12 Tote weniger, als in demselben Zeitraum 2016.

Erfeulicher weise ging auch die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden insgesamt zurück – allerdings nur um 0,8%. Insgesamt gab es im ersten Halbjahr dieses Jahres 69.962 Unfälle – das sind 2% mehr, als im Vorjahr. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 68.571 Unfälle.

Bei 6.719 Unfällen kamen insgesamt 8.083 Personen körperlich zu Schaden. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2016 ist das eine Zunahme um 0,7% – im Vorjahr gab es während der ersten sechs Monate „nur“ 8.025 Verletzte bei Verkehrsunfällen auf Berliner Straßen.

Berliner Verkehrsunfall-Statistik: Weniger Tote im 1. Halbjahr 2017 Tabelle

Berliner Verkehrsunfälle im 1. Halbjahr 2017 – Daten / Quelle: Pressemitteilung „Mehr Verkehrsunfälle, aber weniger Tote in Berlin“ – CC BY 3.0 DEAmt für Statistik Berlin -Brandenburg

Wenn man die Statistik nun mal auf einen Wochen- oder Tagesdurchschnitt umrechnet, erscheinen einem die Zahlen noch ein wenig konkreter – bzw. bedrohlicher. Nehmen wir an, das erste halbjahr hat 180 Tage – dann kommt es im Tagesdurchschnitt in Berlin zu knapp 390 Verkehrsunfällen, davon ca. 37 Unfälle mit Personenschäden, bei denen über 44 Menschen verletzt werden.Täglich!

Also – bitte immer schön vorsichtig!

Daten / Quelle: CC BY Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

Berliner Durchschnittsalter

Berlin Durchschnittsalter der Berliner

Berliner Durchschnittsalter - Daten: Bestandsdaten Einwohnerregister Berlin" - CC BY 3.0 DE - Amt für Statistik Berlin -Brandenburg

Berlin ist eine verhältnismäßig junge Stadt. So scheint jedenfalls die allgemeine Meinung zu sein – und wenn man sich das Publikum auf den Straßen und Fußwegen in Wedding, Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Kreuzberg und Neukälln ansieht, möchte man dieser Meinung zustimmen. Jugendliche und Junge Erwachsene, in manchen Bezirken auch mal mit Kinderwagen anzutreffen – das Berliner Publikum scheint zum großen Teil aus ‚Twentysomethings‘ und ‚Thirtysomethings‘ zu bestehen. Gerade in den ‚Partybezirken‘ ist das Durchschnittslater relativ niedrig – die Leute sehen relativ jung aus. Aber sind all die jungen Leute auch wirklich Berliner? Und wie JUNG VZW. WIE alt ist der Berliner / die Berlinerin durchschnittlich? Ein Blick in die aktuelle Statistik zum Durchschnittsalter zeigt: der durchschnittliche Berliner ist zurzeit 42.7 jahre alt.

Wie Sie vermutlich schon vermutet haben – und wie die Karte oben ziemlich deutlich zeigt – wohnen die jüngeren Berlinerinnen und Berliner in den Innenstadtbezirken. Oder zumindest ist im Zentrum das Durchnittsalter geringer, als in den Außenbezirken. Allerdings hat es in den letzten Jahren auch ein paar Veränderungen gegeben.

Noch vor ein paar Jahren war Mitte wirklich der jüngste Bezirk Berlins. Das Druchschnittsalter lag hier vor ein paar Jhahren bei gerade mal 36 Jahren, Inzwischen liegt das Durchschnittslater in Mitte bei 40 – 42.7 Jahren und damit nur geringfügig unter dem Berliner Durchschnitt. Die Jüngeren haben sich offenbar sozusagen aus dem Zentrum zurückgezogen und auf umliegende und auch weiter entferntere Bezirke verteilt. Oder anders interpretiert: die Bevölkerung von Mitte altert – junge Neuberliner ziehen eher nicht in den zentralen, aber inzwischen auch relativ teuren Bezirk. Die Bezirke Wedding, Neukölln und Friedrichshain sind offenbar bevorzugte Zuzugsbezirke – in allen drei Bezirken liegt das Durchschnittsalter unter 38 Jahren.

 

Taschendiebstahl in Berliner U-Bahn nimmt stark zu

Berliner U-Bahn - Taschendiebstahl nimmt zu

Berliner U-Bahn - Foto: T.Bortels/nuBerlin.de

Das Problem ist nicht neu – Taschendiebstahl war schon immer ein Problem in Berlin – insbesondere in den Öffentlichen Verkehrsmitteln. Noch aus den 80er Jahren hat sich bei mir ein Hinweis besonders eingebrannt, die man damals immer an den Fenstern von U-Bahnzügen sah: „Gedränge nur dem Dieb gefällt – drum Augen auf und Hand auf’s Geld!“ stand damals quasi überall gut sichbar geschrieben.

In den vergangenen Monaten scheint sich das Problem aber noch einmal verschärft zu haben. In 2015 sind die Zahlen um ca. 50% gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Insgesamt wurden in 2015 über 12.000 Fälle von Taschendiebstahl der Polizei gemeldet, die in Zügen und auf Bahnhöfen der Berliner Verkehrsbetriebe BVG begangen wurden. Dan sind ca. 1000 Fälle pro Monat – oder 30 pro Tag. Zum Vergleich: im Jahr 2014 wurden nur etwas über 8.000 Diebstahlsdelikte gemeldet – in 2012 waren es lediglich 4.000.

Die Zunahme der Kleinkriminalität in Berliner Bahnen spiegelt natürlich auch die Beliebtheit der Stadt – und die Beliebtheit der öffentlichen Verkehrsmittel wider. Jedes Jahr werden in Berlin mehr Touristen gezählt – und die BVG verzeichnet von Jahr zu Jahr mehr Fahrgäste. Zurzeit nutzen über 3 Millionen Fahrgäste die BVG pro Tag. So gesehen sind die Zahlen dann doch relativ niedrig.

Taschendiebe haben es vor allem auf Touristen abgesehen. Natürlich kann auch jeder ‚reguläre‘ Berliner Opfer eines Taschendiebstahls werden – aber bei Touristen haben Taschendiebe es besonders leicht. Häufig führen Berlin-Urlauber große Mengen Bargeld und teures technisches Gerät wie z.B. Fotoaparate und Tabet-Computer mit sich. Und häufig ist man als Tourist abgelenkt. Insbesondere in Zügen und Stationen von S- und U-Bahn. Schnell muss noch das Ziel recherchiert oder die Route besprochen werden, man sieht sich den Fahrplan an, versucht die anvisierte U-Bahn-Station nicht zu verpassen…

Falls Sie also in näherer Zukunft eine Berlinreise planen: bitte achten SIe insbesondere in den öffentlichen Verkehrsmitteln wie S- und U-Bahn auf Ihre Wertgegenstände! Wir wollen doch nicht, dass 2017 ein neues Rekordjahr für Taschendiebe wird!

Siehe auch: