q: Welches Volksbegehren? a: Das Volksbegehren!

setting: Ich bin dabei einen den Supermarkt zu betreten, am Eingang kippt ein Fahrrad um, ich stelle es wieder auf. Eine Frau kommt auf mich zu…

Ich: Ich war’s nicht! (halbironisch)
Sie: Oh sehr gut, Danke! Ach – bei der gelegenheit: haben Sie schon das Volksbegehren unterzeichnet?
Ich: Welches Volksbegehren?
Sie: Na das Volksbegehren!
Ich: Also – ich habe mal ein Volksbegehren unterschrieben..
Sie: Welches Volksbegehren?
Ich: Verschiedene.. Worum geht es bei Ihrem Volksbegehren?
Sie: Mein Volksbegehren? Naja, das ist das aktuelle Volksbegehren.. Also.. Wann haben Sie denn das letzte mal ein Volksbegehren untersxhrieben? War das das mit dem Wasser?
Ich: vermutlich ja.. Also zumindest habe ich DAS Volksbegehren unterschrieben..
Sie: ok, aber dann haben Sie DIESES Volksbegehren noch nicht untersxhrieben..
Ich: Vermutlich nicht. Worum geht es denn?
Sie: Ach, tschuldigung! Ja es geht um das Stromnetz – also das Berliner Stromnetz – und das es wieder den Leuten gehören soll..
Ich: Ah – ok, ja das habe ich noch nicht unterschrieben..

Und hier gehts zum Volksbegehren:
www.berliner-energietisch.net

Eröffnung des neuen Berliner Flughafens verschiebt sich erneut

Medienberichten zufolge wird der Eröffnungstermin nicht mehr zu halten sein: am neuen Berliner Flughafen gibt es wieder technische Probleme. Diesmal ist der Brandschutz „schuld“ — oder aber diejenigen, die für den Brandschutz verantwortlich sind. Und wo der Brandschutz ‚fehlt‘, kann das Terminal nicht abgenommen werden.

Besonders ‚interessant‘ wird diese Problematik, weil ja mit der Eröffnung des neuen Flughafens auch die Schließung des alten Fluhafens zusammenhängt – und natürlich der komplizierte Zeitplan für den Umzug. Dem Tagesspiegel zufolge kostet jeder Monat Verzögerung rund 15 Millionen Euro.

Ursprünglich sollte der Flughafen am 2. Juni 2012 seinen  Betreib aufnehmen. Die Eröffnungsfeierlichkeiten waren für den 24. Mai 2012 geplant. Ob nun auch die Eröffnungsfeier verschoben werden muss ist nicht bekannt.

Aufgeschoben ist natürlich nicht aufgehoben – der neue Berliner Flughafen, der ja eigentlich ein Brandenburger Flughafen ist, wird früher oder später fertiggestellt werden. Nur einen Eröffnungstermin gibt es nun erstmal nicht mehr.

Siehe auch:
Eröffnung des neuen Berliner Flughafens geplatzt – Wowereit und Platzeck „stinksauer“
www.tagesspiegel.de/berlin/schoenefeld-eroeffnung-des-neuen-berliner-flughafens…
Brandschutz – Eröffnung des Berliner Flughafens verschoben
www.zeit.de/wirtschaft/2012-05/flughafen-schoenefeld-verschoben
Flughafen Berlin Brandenburg: Eröffnung des Hauptstadt-Airports verzögert sich
www.spiegel.de/reise/aktuell/flughafen-berlin-brandenburg-ber-eroeffnung…

Räumungsklage Schokoladen stattgegeben

UPDATE: SCHOKOLADEN GERETTET! -> www.schokoladen-mitte.de

Es tut schon ein bisschen sehr weh, das so konkret zu schreiben – aber theoretisch befindet sich der Schokoladen in der Ackerstrasse in Mitte nun „vor der Räumung“. Und praktisch wohl auch. Dabei bezieht sich „Schokoladen“ hier nicht nur auf die kulturelle Einrichtung im Vorderhaus, sondern ist vielmehr als Oberbegriff für das ganze Haus in der Ackerstraße 169 zu verstehen: das Kulturprojekt, die Kneipe, die Ateliers, das Theater, die Probenräume, Werkstätten, der Club der polnischen Versager – und letztendlich auch die Mieter stehen vor dem Aus.

Am Dienstag gab das Landgericht Berlin der Räumungsklage des Eigentümers statt. Der will das Haus eigentlich seit Jahren räumen und anschließend sanieren lassen, schaffte es aber scheinbar Jahrelang nicht , eine formfehlerfreie Klage einzureichen.

Das Haus ist seit 1990 eine Institution und hat in seiner über 20jährigen Geschichte Berlin/Mitte geprägt, wie kaum ein anderes Haus. Tausende Veranstaltungen dürften im Laufe der Jahre über die legendäre Bühne gegangen sein, für viele ist „Das Schoki“ Mittes wahre Mitte. Für andere wohl doch nur ein Spekulationsobjekt.

Homepage des Schokoladen:
-> www.schokoladen-mitte.de

Homepage des Club der polnischen Versager
-> www.polnischeversager.de

Artikel im Tagesspiegel Räumung Schokoladen „Das wird die Szene nicht kampflos hinnehmen“ (mit Bildern vom Schokoladen)
-> http://www.tagesspiegel.de/berlin/raeumung-schokoladen-…

Aus gegebenem Anlaß verlinkt der Schokoladen auf das YouTube-Video der Terrorgruppe „Wir müssen raus!“ – dem will ich mich mit äußerst gemischten Gefühlen anschließen ->
www.youtube.com/watch?v=UbzQvOalhtg

Günstig gut essen -> Kantinen und Mensen

Wenn man in Berlin gut und günstig essen möchte muss es ja nicht immer Pizza, Döner oder Currywurst sein. Berlin hat mehr zu bieten – zum Beispiel zahlreiche Kantinen, die mitunter besser sind, als ihr Ruf.

Raio Eins besucht regelmäßig Berliner Kantinen, Mensen und kleine/feine/günstige Restaurants, testet sie im Selbstversuch und berichtet anschließend in der Sendereihe „Kantine“ darüber.

Letzte Woche besuchte das Kantine-Team bzw. Gesa Ufer die Mensa-Nord der Humboldt-Universität in der Hannoverschen Straße 7 in Berlin-Mitte – und ich bekam schon beim zuhören Appetit, dort einmal zu essen. Man kann ja auch mal wieder mit ein paar tausend Mitessern speisen – es muss ja nicht immer das kleine gemütliche 4-Tische-Restaurant sein.

Vielleicht hat der eine oder andere Leser auch gute Erfahrungen mit der einen oder anderen öffentlich zugänglichen Kantine oder Mensa gemacht? ..ich bin gespannt..

Auf dieser Seite des Studentenwerk Berlin ist ein Verzeichnis Berliner Uni-Mensen und Cafeterien zu finden:
www.studentenwerk-berlin.de/mensen/mensen_cafeterien

Und auf www.diekantinen.de ist ein ziemlich umfassendes landesweites Kantinen-Verzeichnis mit aufschlussreichen Informationen und Testberichten angelegt („…4 Menüs stehen zur Auswahl. Gekocht wird gut bürgerlich und deftige Haus-mannskost…“)

..na dann – Guten Appetit!!

PS: hier die Archiv-Seite der Sendung „Kantine“
www.radioeins.de/programm/sendungen/mofr1013/kantine/archiv.html

10 Jahre Jüdisches Museum Berlin

Das Jüdische Museum Berlin feiert diese Woche sein zehnjähriges Bestehen – hier ein kurzer Überblick über das angebotene Programm:

Montag, 24. Oktober 2011
Festkonzert mit Daniel Barenboim und der Staatskapelle Berlin
7. Sinfonie von Anton Bruckner

Dienstag, 25. Oktober 2011
»Das Jubiläumssofa« (ab 17:30 Uhr)
»Between the Lines« – Ein literarischer Stadtrundgang (20 Uhr)
Mit einführenden Worten von Daniel Libeskind

Mittwoch, 26. Oktober 2011
»Das Jubiläumssofa« (ab 17 Uhr)

Donnerstag, 27. Oktober 2011
»Tag der 10. Klassen« (10-20 Uhr)
„Sechzig Führungen, vier Workshops, ein Schülerbandwettbewerb und ein großes Abschlusskonzert – Das Museum lädt Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen ein, sich mit den Themen Identität und Heimat in der multiethnischen Gesellschaft auseinanderzusetzen. “
Anschliessend/abschliessend Konzert: „Die Ohrbooten“

Freitag, 28. Oktober 2011
»Das Jubiläumssofa« (ab 17 Uhr)
»Visionen der Zugehörigkeit – Juden, Türken und andere Deutsche«  (ab 20 Uhr)
Symposion im Rahmen der Jubiläumswoche zum 10-jährigen Bestehen des Jüdischen Museums Berlin

Samstag, 29. Oktober 2011
Symposion im Rahmen der Jubiläumswoche: »Visionen der Zugehörigkeit – Juden, Türken und andere Deutsche«

Sonntag, 30. Oktober 2011
Die Jubiläumsfeier – Publikumstag bei freiem Eintritt (Programm/Veranstaltungen)

10 Jahre Jüdisches Museum Berlin
24.Oktober – 30.Oktober 2011
Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9-14,
10969 Berlin

Programm des Symposions:
www.jmberlin.de/main/DE/02-Veranstaltungen/veranstaltungen-2011/2011_10_28_symposion.php

Das komplette Programm der Jubilaeumswoche auf den Internetseiten des Jüdischen Museums:
www.jmberlin.de/main/DE/02-Veranstaltungen/05-Jubilaeumswoche/00-jubilaeumswoche...

siehe auch:
www.berlin.de/kultur-und-tickets/events/10-jahre-juedisches-museum/index.php

Berlin baut: Kunsthalle, Landesbibliothek, A100

So langsam kommen erste Gerüchte/Berichte um die aktuellen Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD an die Öffentlichkeit. Montag soll Medienberichten zu folge über den Bau einer neuen Bibliothek („Metropolen Bibliothek“) am ehemaligen Flughafen Tempelhof und einer Kunsthalle verhandelt worden sein – zwei Prestige-Projekte, die Klaus Wowereit vermutlich besonders am Herzen liegen.

Darüber hinaus dürfte auch der Bau bzw. der umstrittene Ausbau der A100 beschlossene Sache sein- vermutlich musste darüber nicht einmal verhandelt werden. Die Positionen von SPD und CDU waren ja eigentlich schon vor der Wahl klar – zumal Berlin den Ausbau ja nicht selbst bezahlen muss. Für den Ausbau der Autobahn stehen ja 420 Millionen Euro Bundesmittel bereit.

Auch beim Bau einer Kunsthalle soll der Berliner Haushalt geschont werden: das Konzept sieht im Moment wohl vor, private Investoren für den Bau zu finden. Ob eine unabhängige Bespielung des Hauses dann noch möglich ist, bleibt erstmal fraglich.

Für den Bau der neuen Landesbibliothek wird derzeit wohl eine Viertel Milliarde Euro veranschlagt. Woher das Geld für den 63.000 Quadratmeter großen Neubau kommen soll, ist bei der aktuellen Finanzlage nicht wirklich klar. Allerdings sei ein Neubau wohl allemal noch günstiger, als ein Um- und Ausbau vorhandener Gebäude. Dieser Hinweis kommt mir allerdings ein wenig zynisch vor, wenn man bedenkt, daß mit dem ehemaligen Tempelhofer Flughafen immerhin das weltweit drittgrößte Gebäude der Welt weitgehend ungenutzt bleibt – und eine Nutzung als Bibliothek durchaus denkbar wäre.

Ausserdem stehen natürlich auch noch ein paar andere Projektchen für diese Legislaturperiode an: der Ausbau des Großflughafens Berlin Brandenburg International und der Wiederaufbau des Stadtschlosses Neubau des Humbold-Forums sind darunter wohl die größten und umstrittendsten. An dieser Stelle nutze ich die Gelegenheit, um noch einmal dem Palast der Republik eine Träne nachzuweinen: hier hätte man eine Kunsthalle, eine Bibliothek UND einen Gedenkort für die Wiedervereinigung einrichten können – aber – tja… Der Zug ist wohl abgefahren. Stattdessen will die künftige RotSchwarze Koalition nun den Bau des Humboldforums „nach allen Kräften“ unterstützen. Bleibt zu hoffen, dass diese Kräfte angesichts der vielen Baustellen nicht allzu kräftig sind.

siehe auch:
tagesspiegel.de/berlin/landespolitik/rot-schwarz-baut-die-stadt-um/5148880.html

Brandanschläge auf Bahnanlagen in Berlin und Brandenburg

Innerhalb von drei Tagen wurden bisher insgesamt 16 Brandsätze gefunden, verteilt auf sieben Fundorte. Viel materiellen Schaden konnten die Urheber damit nislang nicht anrichten – aber der Ärger und der Frust wächst. Auf der Strecke Hamburg-Berlin kommt es nach wie vor zu Verzögerungen, tausende Fahrgäste warten täglich – Verunsicherung macht sich breit.

Inzwischen hat die Bahn 100000,- Euro Belohnung für Hinweise ausgelobt, die zur Ergreifung des Täters/ der Täter führen – der Erfolg bleibt abzuwarten.

Erstaunlich: auf der Homepage der Bahn AG konnte ich bisher keine Hinweise auf Kopfgeld oder auf Verspätungen finden — ehrlich gesagt scheint sich überhaupt kein Hinweis auf die aktuelle Situation auf der Webseite zu finden.

Auch auf der Internetseite der S-Bahn fand ich bislang keine Hinweise — stattdessen wird großformatig auf „Tanz der Vampire“ im Theater des Westens hingewiesen. Na schönen Dank auch..=/

Rot-Grün scheitert in erster Runde an A100

Zuerst hieß es noch, es habe einen für beide Seiten tragfähigen Kompromiß zum Ausbau der Stadtautobahn A100 gegeben, mit dem beide Seiten zufrieden gewesen seien. Nun stellt sich heraus, daß beide Seiten diesen Kompromiß wohl unterschiedlich interpretierten – und daß somit eine gemeinsame Regierungsbildung sowohl für die SPD als auch für die Grünen nicht umsetzbar ist.

Nun wird natürlich nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird – und vielleicht handelt es sich zunächst auch nur um einen Blöff – beiderseits. Man will gegenüber den Wählern Stärke zeigen, und dazu passen Kompromisse eben nicht so gut.

Es kann aber auch durchaus sein, daß mit dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen die Weichen für eine Schwarz-Rote Regierung bereits gestellt wurden. Zumindest beim Thema A100 dürfte es bei der CDU kaum Wiederstand geben. Ob die SPD aber auch in allen anderen für Berlin wichtigen Themen mit der CDU auf einen gemeinsamen Nenner kommt, wird abzuwarten sein – die Schwarz-Roten Koalitionsverhandlungen haben ja noch nicht einmal begonnen. Vielleicht dürfen wir uns dann schon bald auf eine ensprechende Überschrift „Schwarz-Rot scheitert in erster Runde an…“ freuen…=)