Recycling von Flaschen bzw. Glas in Berlin

Vier Glasiglus - typische Glascontainer in Berlin

Vier Glasiglus - typische Glascontainer in Berlin - Foto: T.Bortels/nuberlin.de

Früher oder später werden Sie siecherlich mal eine leere Flasche in der Hand halten. Was nun?

Einige Häuser haben ihre eigenen Glascontainer – die meisten alten Häuser jedoch nicht. Stattdessen wird von den Bewohnern erwartet, dass sie leere Flaschen, Gläser usw. zu den Glasrecyclingcontainern bringen, die hier und da an der Straße stehen.

In Westdeutschland und West-Berlin wurden diese Glascontainer erst in den frühen 80er Jahren eingeführt und sind wahrscheinlich die ersten öffentlichen Recyclingbehälter, die der westdeutschen Öffentlichkeit vorgestellt wurden – lange bevor die Mülltonnen in den Berliner Hinterhöfen so bunt wurden.

Was darf in Glascontainer

  • Flaschen bzw. Einwegflaschn – also zum Beispiel Weinflachen, Sektflaschen, Essig, Öl, etc.
  • Glasbehälter und Gläser – zum Beispiel Marmeldadengläser, Gurkengläser, Babynahrung, Gläser für konservierte Früchte und Gemüse wie Erbsen und Bohnen etc.
  • Verpackungen aus Glas wie zum Beispiel Deo- und Parfumflaschen, Arzneimittelflaschen

Was darf nicht in Glascontainer

  • Glühlampen, Energiesparlampen, LED-Lampen Neonröhren
  • Keramik, Porzellan und Geschirr
  • Fensterglas, Spiegel, oder Fenster- und Spiegelscherben
  • Trinkgäser, Kristallglas, Schmuckglas

Glas nach Farben sortiert entsorgen

Glas, also vor allem Flaschen und Gläser, wird getrennt nach den Farben Grün, Braun und Weiß gesammelt. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein – kann aber manchmal ein bisschen schwierig sein. Und letztendlich müssen Sie selbst entscheiden, was Sie tun, wenn Sie mal eine bräunlich-grüne Weinflasche oder eine blaue Gin-Flasche oder etwas Ähnliches entsorgen wollen.

Es gibt etwa 1400-1500 Stellen, an denen Sie diese Glasconatiner oder sogn. Glasiglus im öffentlichen Raum finden können. Einige befinden sich in der Nähe von Supermärkten, andere zufällig in irgendeiner Straße. Insgesamt gibt es etwa 6000 Glasiglus, in denen Sie Ihre leeren Flaschen, Marmeladen- und Gurkengläser etc. zum Recycling abgeben können. Auch in Ihrer Nähe sollte es welche geben.

Glascontainer / Glasiglus

Aber natürlich wird nicht alles Glas gleich behandelt – nicht alles Glas ist recycelbares Glas. Das wäre ja auch zu einfach gewesen. Wie das meist runde Loch andeutet, sollten nur leere Flaschen und Gläser in die Glascontainer geworfen werden. Alle anderen Arten von Glas sollten nicht in die öffentlichen Glascontainer geworfen werden: zerbrochene Fensterscheiben, Kristallglas, Keramik, Glühbirnen, Spiegel usw. sind nicht dafür gedacht, zusammen mit leeren Flaschen recycelt zu werden. Solche Glasabfälle gehören entweder in die schwarze oder in die gelbe Tonne auf Ihrem Hof. Im Zweifelsfalle können sie solche ‚anderen Glasabfälle‘ bei einen der Recyclinghöfe der Berliner Müllabfuhr (BSR) abgeben.

Pfandflaschen

Und natürlich sollten Sie keine Flaschen in die Tonne werfen, für die Sie Pfand bezahlt haben. Pfandflaschen sind in der Regel mit dem Wort „Pfand“ oder „Pfandflasche“ gekennzeichnet. Das mag auf den ersten Blick etwas verwirrend sein, aber wenn man erst einmal die Logik (ja, es gibt eine Logik!) hinter dem System verstanden hat, weiß man, wie eine Pfandflasche aussieht – und man muss nicht einmal das Kleingedruckte lesen, das angibt, ob es sich um eine Pfandflasche handelt oder nicht.

Die Grundregel lautet: Alle Getränke mit Kohlensäure wie Bier und Limonade und leicht gemischte Getränke wie „Wodka Lemon“ oder „Gin Tonic“ werden in Mehrwegflaschen verkauft. Ausnahmen: Wasser und Sekt. Wasser, das in kleinen Flaschen verkauft wird, ist eine Ausnahme, da es sich um Wasser handelt, das in kleinen Flaschen verkauft wird. Große Wasserflaschen hingegen sind immer Mehrwegflaschen. Und Sekt ist eine Ausnahme, weil er als „Wein“ gilt – und Weinflaschen sind in Deutschland niemal Mehrwegflaschen – es sei denn, man kauft den Wein direkt auf einem Weingut. Einfach, nicht wahr? Sehr gut. Ich werde bald ein paar Bilder hinzufügen, damit man die Unterschiede besser erkennen kann. Bis dahin: Werfen Sie Ihre leeren Bierflaschen bitte nicht in den Müll! Danke!



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