Zuerst hieß es noch, es habe einen für beide Seiten tragfähigen Kompromiß zum Ausbau der Stadtautobahn A100 gegeben, mit dem beide Seiten zufrieden gewesen seien. Nun stellt sich heraus, daß beide Seiten diesen Kompromiß wohl unterschiedlich interpretierten – und daß somit eine gemeinsame Regierungsbildung sowohl für die SPD als auch für die Grünen nicht umsetzbar ist.
Nun wird natürlich nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird – und vielleicht handelt es sich zunächst auch nur um einen Blöff – beiderseits. Man will gegenüber den Wählern Stärke zeigen, und dazu passen Kompromisse eben nicht so gut.
Es kann aber auch durchaus sein, daß mit dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen die Weichen für eine Schwarz-Rote Regierung bereits gestellt wurden. Zumindest beim Thema A100 dürfte es bei der CDU kaum Wiederstand geben. Ob die SPD aber auch in allen anderen für Berlin wichtigen Themen mit der CDU auf einen gemeinsamen Nenner kommt, wird abzuwarten sein – die Schwarz-Roten Koalitionsverhandlungen haben ja noch nicht einmal begonnen. Vielleicht dürfen wir uns dann schon bald auf eine ensprechende Überschrift „Schwarz-Rot scheitert in erster Runde an…“ freuen…=)