Berlin > Charlottenburg > Kurfürstendamm
Der Kurfürstendamm, auch Ku’damm genannt, in Charlottenburg-Wilmersdorf ist die Einkaufsstraße West-Berlins mit Geschichte. Im fünfzehnten Jahrhundert war die Straße ursprünglich nur ein Damm, der das Stadtschloss mit dem Jagdschloss Grunewald verband. Der früheste schriftliche Nachweis ihrer Existenz stammt aus dem Jahr 1685 – aber die Straße war kaum eine „Straße“ im heutigen SInne – und hatte auch noch nicht ihren heutigen Namen.
Ab 1767 wurde sie erstmals unter dem Namen Churfürsten Damm in einer Karte eingezeichnet. Über 100 Jahre später, im Jahr 1873, beschloss Otto von Bismarck, die Straße zu einem Boulevard auszubauen. Zu dieser Zeit wurden im Grunewald, in der Nähe des Jagdschlosses Grunewald, immer mehr Villen gebaut.
Am 5. Mai 1886 wurde eine erste dampfbetriebene Straßenbahnlinie auf dem Kurfürstendamm eröffnet, die die Bahnhöfe Zoologischer Garten und Halensee miteinander verband. Dieser Tag gilt als die Geburtsstunde des Boulevards Kurfürstendamm. Bis zum Ersten Weltkrieg entwickelte sich die Straße schnell zu einer gehobenen Wohngegend – und es folgten Geschäfte, die diese neue Klientel bediente. Der Ku’damm entwickelte sich zum West-Berliner Gegenstück zum Boulevard Unter den Linden – die West-Berliner Innenstadt wurde zum Gegenstück zur alten Innenstadt im Osten.
Heute erstreckt sich der Kurfürstendamm zwischen dem Breitscheidplatz im Osten, wo sich die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche befindet, und dem Rathenauplatz im Westen, wo die innerstädtische Stadtautobahn kreuzt. Der Boulevard hat eine Gesamtlänge von 3,5 Kilometern und wird von Geschäften, Restaurants und Hotels gesäumt. In vielen Wohnhäusern sind zudem Büros und Kanzleien zu finden.
Es ist wahrscheinlich ein etwas zu großes Projekt für einen Nachmittag, den gesamten Kudamm vom einem zum anderen Ende abzulaufen. Es gibt einfach zu viel zu sehen auf dem Weg zwischen Breitscheidplatz und Rathenauplatz – insbesondere rund um die die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche kann man viel zeit verbringen.
Hinter dem Breitscheidplatz setzt sich die Einkaufsstraße im Grunde unter dem Namen Tauentzienstraße bis hinunter zum großen Kaufhaus KaDeWe fort, das selbst eine Touristenattraktion und vorzügliche Einkaufsmöglichkeit ist. Aber auch das frisch renovierte und wiedereröffnete Bikini-Berlin und das benachbarte Europa-Center sind ein Muss – vor allem, wenn das Wetter mal nicht mitspielt und man lieber die Zeit drinnen statt draußen verbringt.
…Fortsetzung folgt…
siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürstendamm