Gerichtstrasse – Berlin-Wedding

Gerichtstrasse Berlin Wedding, Stadtbad Wedding, S-Bahn

Blick in die Gerichtstrasse, links das inzwischen abgerissene Stadtbad Wedding, im Hintergrund die S-Bahn – Foto:T.Bortels/nuberlin.de

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Die Gerichtstraße in Wedding (Gesundbrunnen) ist eine dieser „versteckten“ Straßen, die einerseits sehr bekannt sind, aber andererseits weiß niemand so richtig, warum. Sie erstreckt sich zwischen der Grenzstraße, an der Ecke zum Dorotheenstadt Friedhof II, und der Müllerstraße, wo sich ein weiterer Friedhof, der Urnenfriedhof Gerichtstraße, befindet.

Ein Grund, warum man von der Gerichtstraße gehört haben könnte, ist das Stadtbad Wedding. Das Stadtbad war ein recht großer Gebäudekomplex, ursprünglich 1907 erbaut, in den 60er Jahren erweitert, an der Gerichtstraße nahe der Kreuzung zur Pankstraße gelegen. Bis 1999 wurde es als öffentliches Bad betrieben. Im Jahr 2009 wurde das Stadtbad, auch „Stattbad“ genannt, wiedereröffnet und wurde dann als Arbeitsstätte für Künstler und verschiedene Kultureinrichtungen genutzt. Aber auch der beliebte Club „Stadtbad“ war hier zu finden, bis er im Mai 2015 schließen musste. Für weitere Informationen siehe auch www.stattbad.net.

Die Gerichtstraße wird auch von dem Flüsschen Panke, einer Eisenbahn- und S-Bahn-Hochbahnlinie und dem Nettelbeckplatz durchquert.

Geschichte der Gerichtstraße

Ursprünglich wurde die Straße 1827 nach dem Gericht bzw. der Hinrichtungsstätte benannt, die sich früher auf dem heutigen Gartenplatz nahe der heutigen Gartenstraße befand. Damals hieß der Gartenplatz noch Galgenplatz. Die letzte Hinrichtung fand 1837 statt – der Name blieb erhalten.

Um diese Zeit wurde auch der erste Weddinger Friedhof eröffnet (1828) und 1909 / 1910 eröffnete in der Gerichtstraße das erste Krematorium Berlins.

In der Gerichtstraße 27 wurde von der 1858 gegründeten Berliner Wäschefabrik AG 1912 ein fünfgeschossiges Fabrikgebäude errichtet. Der denkmalgeschützte Bau an der Ringbahn wird von der IB Hochschule für Gesundheit und Soziales genutzt. In den sechs Gewerbehöfen  aus dem Jahr 1912 (Gerichtshöfe Gerichtstraße 12) haben heute rund 70 Künstler ihre Studios, Ateliers und Galerien. Das Kreativ-Areal ist gemeinhin als „Die Gerichtstraße“ bekannt.

 

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