50 Jahre Berliner Mauer

Wie vielleicht bekannt sein dürfte: heute vor 50 Jahren, also am 13.August 1961 begannen Ost.Deutsche Soldaten und Arbeiter die Berliner Mauer zu errichten. Für die Westliche Welt kam der nächtliche Mauerbau vollkommen überraschend – hatte nicht Walter Ulbricht, ehemaliger Regierungschef der DDR nicht gerade kurz zuvor noch öffentlich bekannt gegeben, niemand habe vor eine Mauer zu errichten? Es kommt fast einem Wunder gleich, dass ein so umfangreiches und aufwändiges Projekt überhaupt geheim gehalten werden konnte – und dass es ausserdem so konsequent, zügig und ohne große technischen Probleme umgesetzt werden konnte.

Jetzt, 50 Jahre später, kann die Mauer nur noch an wenigen Orten im Original „bewundert“ werden. Und auch diese baulichen Zeitzeugen vermögen kaum die Bedeutung zu vermitteln, die die Mauer einst für das geteilte Berlin und das geteilte Deutschland hatte. Aber ein Besuch ist meiner Meinung nach trotzdem unbedingt zu empfehlen – Gänsehaut fast garantiert.

Einen guten Überblick über die Mauer und die mit ihr verbundene deutsch-deutsche Geschichte bekommt man bei einem Besuch der kürzlich erweiterteten Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Strasse. Hier gibt es nicht nur einen renovierten Teil des Grenzstreifens inklusive Mauer und Wachturm zu besichtigen, sondern auch eine Ausstellung (Eintritt frei) und eine Aussichtsplattform, die dem Besucher einen interessanten Blick auf den ehemaligen Todesstreifen bietet.

Bei gutem Wetter bietet sich ein Spaziergang entlang der Bernauer Strasse bis hin zum Mauerpark an. Ein guter Startpunkt ist der S-Bahn- und Tram-Haltestelle „Nordbahnhof“. Auf dem Weg gibt es viele Informationspunkte, eine Open-Air-Installation, Wandgemälde mit historischen Motiven, sowie die in den Boden eingearbeitete symbolische Mauer-Linie.

An einem Sonntag stellt der Mauerpark einen versöhnlichen Schlusspunkt für solch einen historisch-schweren Spaziergang dar: bei Würstchen, Musik und dem einen oder anderen Getränk dar. Hier findet sich all-sonntäglich die halbe Nachbarschaft um über einen der wohl größten Flohmärkte der Stadt zu bummeln, zu grillen, zu chillen, oder anderweitig die Seele baumeln zu lassen. N dann – viel Vergnügen!


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