Berlin ist mit einem dichten Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln ausgestattet, die zum Teil rund um die Uhr verkehren. Wo auch immer Sie sich befinden – die Chancen stehen gut, dass die nächste Bushaltestelle oder U-Bahn-Station nicht weit von Ihnen entfernt ist. Und von irgendwo her nähert sich gerade ein Bus, eine U-Bahn, eine S-Bahn oder eine Tram, um Sie zu Ihrem nächsten Ziel zu bringen. Soweit zumindest die Theorie.
Um von ‚A‘ nach ‚B‘ zu kommen, muss man unter Umständen zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln umsteigen – und da hat Berlin eine ganze Menge zu bieten. Am einfachsten sind wohl die S-Bahn (Schnellbahn) und die U-Bahn. Aber es gibt auch eine Flotte von Bussen (vor allem in West-Berlin) und Straßenbahnen (vor allem in Ost-Berlin) und zusätzlich können Sie auch manchmal eine Fähre nehmen, um an das Ziel Ihrer Wahl zu gelangen.
In den letzten Jahren haben die beiden Betreiber BVG und S-Bahn (Deutsche Bahn) ständig an Verbesserungen dieser buchstäblichen Vernetzung gearbeitet – auch wenn die öffentliche Meinung manchmal anders ist.
BVG und DB
In vielen deutschen Städten wird das ÖPNV-Netz von einem Anbieter bespielt – In Berlin gibt es zwei Akteure: die Berliner Verkehrsbetriebe BVG und die Deutsche Bahn DB. Dabei betreibt die Deutsche Bahn lediglich das S-Bahn-Netz –– alles andere (U-Bahnen, Straßenbahnen, Busse und Fähren) wird von der BVG betrieben.
Diese Zweiteilung mag ggf. erstmal merkwürdig erscheinen, ist aber relativ einfach erklärt. Die Berliner S-Bahn wird auch Stadtbahn genannt und ist somit buchstäbliche eine Bahnlinie. Während der Teilung Berlins in Ost und West wurde die gesamtberliner S-Bahn von der Ostdeutschen DR (Deutsche Reichsbahn) betrieben. 1984 wurde der westberliner Teil des Streckennetzes von der Westberliner BVG übernommen. 1990 wurden beide Netze wieder zusammengeführt und von der DB (Deutsche Bahn) übernommen.
Fahrscheine und Zustand
Die öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin sind eigentlich noch recht erschwinglich. Die Bahnhöfe und Fahrzeuge sind in einem recht guten Zustand. Aber vielleicht ist das auch nur meine Innensicht. Vielleicht beurteilen Sie die Situation ganz anders?
ÖPNV in der Nacht
In den Außenbezirken ist man nachts vor allem auf Nachtbusse und Nachttrams angewiesen. Die Linienführung von Nachtbussen kann manchmal stark von der Linienführung der Taglinien abweichen. Um ein möglichst großes Gebiwt zu bedienen fahren manche Nachtbusse in regelrechten Schleifen nachts durch die Bezirke. Eine solche Nachbusfahrt kann also durchaus länger dauern, als dieselbe Strecke tagsüber dauern würde. Aber letztendlich sind die Nachtbusse eine große Hilfe – und früher oder später kommt man ans Ziel. Man sollte nur aufpassen, dass man nicht einschläft und dann ggf. erst an der Endstation wieder aufwacht.
Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel
Für den Kauf eines Fahrscheins gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Sie können ein Ticket entweder direkt im Bus beim Schaffner oder in der Straßenbahn an einem Fahrkartenautomaten kaufen, an einem Kiosk oder an einem der offiziellen BVG-Schalter. Sie können Fahrkarten online oder über die BVG-App kaufen oder sogar Ihre Monatskarten im Rahmen eines Jahresabonnements vorbestellen. Die Wahl liegt bei Ihnen.
Für den Anfang gibt es hier eine Seite mit einer Liste der offiziellen Verkaufsstellen und eine Suche nach privaten Verkaufsstellen: Andere Möglichkeiten des Kaufs > An Verkaufsstellen
S-Bahn – die Berliner Stadtbahn
Das Wort S-Bahn ist die Abkürzung für „Schnellbahn“ – das „S“ deutet also darauf hin, dass es sich um einen Schnellzug handelt. Und im Vergleich zu den anderen öffentlichen Verkehrsmitteln ist sie wohl auch die schnellste. Die S-Bahn fährt meist oberirdisch und man erkennt sie entweder an den rot-beigen Wagen oder an dem weißen „S“ im grünen Kreis.
U-Bahn – die Untergrundbahn
Das Wort U-Bahn ist die Abkürzung für „Untergrundbahn“ – das „U“ deutet also darauf hin, dass die Züge hauptsächlich unterirdisch fahren. Es gibt jedoch einige Linien, die oberirdisch fahren – zum Beispiel die U2 in Prenzlauer Berg / Pankow und die beliebte U1 in Kreuzberg / Friedrichshain.
Trams – die Berliner Straßenbahnen
Berlin verfügte früher über ein gut organisiertes Netz von Straßenbahnen oder auch Trams. Nach dem Krieg – oder besser gesagt, nachdem Berlin durch die Berliner Mauer in zwei Hälften gespalten wurde – stellte West-Berlin alle Straßenbahnlinien ein, um Platz für Autos zu schaffen. In Ost-Berlin, wo nicht so viele Menschen ein Auto besaßen wie in West-Berlin und der öffentliche Verkehr auch politisch wichtiger war, blieben die meisten Straßenbahnlinien in Betrieb. Weiterlesen …
Busse und Nachtbusse
Manche Berliner Bezirke sind durch U-, S- oder sogar Straßenbahnlinien gut angebunden – manche aber auch nicht. Und diese Gebiete sind auf die gut ausgestattete Busflotte der BVG angewiesen.
Die Metro Linien
Vor ein paar Jahren haben die Berliner Verkehrsbetriebe beschlossen, ein weiteres Verkehrsmittel in den Berliner Verkehrsmix aufzunehmen: Die „M-Linien“ oder „Metro-Linien“. Sowohl Straßenbahn- als auch Buslinien können Metro-Linien sein – und das kann ein bisschen verwirrend sein. Sie fragen sich wahrscheinlich, was der Unterschied zwischen einer M-Tram und einer normalen Straßenbahn ist? Nun – soweit ich weiß, besteht der einzige Unterschied darin, dass die M-Linien häufiger verkehren als die regulären Straßenbahn- und Buslinien.
…Fortsetzung folgt…
Siehe auch
Trams – das Berliner Straßenbahnnetz
Berlin verfügte früher über ein sehr gut organisiertes Straßenbahnnetz. Nach dem Krieg – bzw. nach der Teilung Berlins durch die Berliner Mauer in Ost und West, wurden in West-Berlin nach dem Vorbild anderer europäischer Städte nach und nach alle Straßenbahnlinien stillgelegt, um Platz zu schaffen für vermeintlich „flexiblere“ Verkehrsmittel: Autos und Busse. Auch in Ost-Berlin […]
Geschichte der Berliner S-Bahn (Wikipedia)
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